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Kutná Hora
Umgebung
GESCHICHTE VON KUTNÁ HORA
Die malerische Stadt Kutná Hora liegt ungefähr 70 km südöstlich von der Hauptstadt Prag und erstreckt sich auf Ausläufern des Kuttenberger Plateaus in einer Meereshöhe zwischen 208 und 356 m ü. d. M. Die erste konkrete Erwähnung über Kutná Hora bezieht sich auf das Jahr 1276 und hängt mit der Gründung des Dorfes Bylany zusammen. Die Stadtgeschichte ist untrennbar mit der Silbererzförderung verbunden. Und gerade dank des Reichtums des hiesigen Grubenreviers, das zu einer der größten Silberquellen des mittelalterlichen Europa wurde, stellte Kutná Hora die zweitbedeutendste Stadt des Königreichs Böhmen dar. Es konkurrierte der Hauptstadt Prag nicht nur auf dem wirtschaftlichen und politischen Gebiet, sondern auch im Kulturbereich. Die Anfänge des Bergbaus gehen auf die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück, aber schon im 10. Jahrhundert wurden silberne Münzen, die sog. Denaren, im nahen Malín geprägt. Im Jahr 1142 wurde ein Zisterzienserkloster, das erste dieses Ordens in Böhmen, in Sedlec gegründet. Am Ende der Regierung von König Přemysl Otakar II. entstand der Name der ursprünglichen Bergbauortschaft Cuthna antiqua /kutna antikva/ - Stará Kutna (dt. Alte Kutte), von der sich allmählich eine reiche königliche Stadt entwickelte, die mit zahlreichen Privilegien ausgestattet war. Im Jahr 1300 wurde hier das Berggesetzbuch König Wenzels "Ius regale montanorum" /lus regále montanórum/ erlassen, das die Grundlagen der sämtlichen Bergbautätigkeit gibt. Auf dasselbe Jahr geht auch die Münzenreform zurück, im Rahmen deren Wenzel II. beschloss die einheitliche Münze im ganzen Königreich einzuführen. Im Jahr 1409 erließ Wenzel IV. das Kuttenberger Dekret, das das Stimmverhältnis an der Prager Universität zugunsten des böhmischen Volkes löste. Der Stadtkern wurde im Jahr 1961 dank seiner Erhaltung zum staatlichen Denkmalreservat erklärt.